Registraturbildner/Bestandsgeschichte: Bis zur Bildung der Einnahmestube 1556 wurde die Finanzverwaltung des Rates durch den regierenden Baumeister ausgeführt. Die Auslastung der Baumeister im eigenen Aufgabenbereich und die immer umfangreicher und komplizierter werdenden Aufsichtspflichten über die städtischen Gelder bedingten eine eigenständige Finanzverwaltung. Zu den Aufgaben der Einnahmestube gehörten die Verwaltung der verschiedenen Einnahmen in Form von Zinsen, Abgaben, Gebühren usw. sowie der Ausgaben und Schulden des Rates. Sie war die Hauptkasse der Stadt, der Kriegsschulden und der milden Stiftungen sowie der Kirchen- und Schul-Aerarien (siehe z.B. Eintrag im Leipziger Adressbuch 1841, S. 47). Ab Anfang der 1850er Jahre wurden die Aufgaben von der Stadtkasse übernommen. Im Leipziger Adressbuch 1852 ist letztmalig die Einnahmestube aufgeführt. In der folgenden Ausgabe sind die Aufgaben unter Stadtkassen, II. Expeditionen benannt. |